Fritz-Höger-Preis für Backsteinarchitektur
TU-Mitarbeiter David Jan Wilk hat die Fachjury des Fritz-Höger-Preises mit seiner Masterarbeit „Pathos Backstein – Eine Betrachtung der Entwicklung von Lehre und Rezeption sichtbaren Backsteinmauerwerks“ überzeugt und eine Auszeichnung in der Kategorie „Newcomer“ erhalten. Er konnte sich damit gegen fast 600 weitere Einreichungen aus aller Welt durchsetzen. Der Preis zählt zu den wichtigsten Architekturpreisen in Deutschland und stößt auch international auf große Resonanz. Mit ihm werden Projekte prämiert, die das Potenzial des Baustoffs Backstein nutzen, der auch im Ruhrgebiet traditionell verbaut ist. Der Preis wird alle drei Jahre in verschiedenen Kategorien verliehen, die ökonomische, ökologische und gestalterische Aspekte berücksichtigen.
David Jan Wilk hat in seiner Abschlussarbeit die Rezeption von Backstein in der Baupraxis untersucht. Backsteinflächen und -bauten werden von einer kleinen Berufsgruppe aus den Bereichen Architektur und Handwerk entworfen – rezipiert werden sie aber von der breiten Öffentlichkeit. Der wissenschaftliche Mitarbeiter an der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen hat deshalb den Zusammenhang zwischen dem „Vorgegebenen“ und dem „Empfundenen“ erforscht. „Man kann bei der Architektur immer den Vergleich zur Musik ziehen, die Harmonie sucht und Missklänge vermeidet. Diese Wahrnehmung der Ruhe in der Fläche und Unruhe im Einzelnen, die Logik der Fügung und Abfolge des Backsteins im Verband und in der Konstruktion ist auch für Laien sichtbar“, erklärt David Jan Wilk.
Technische Universität Dortmund / 24.02.2021
Foto: Technische Universität Dortmund / Privat