Sibel Oral hat in ihrem zweiten Roman “Verlust” ein außergewöhnliches Thema ausgesucht: Eine Gruppe sogenannter Außenseiter der Gesellschaft, die sich auf einer Straße treffen, bzw. als Nachbarn in dieser Straße friedlich, jeder für sich selbst gesellschaftskritisch zusammenleben. Diese Straße heißt Sackgasse. Allein der Name der Straße sollte uns alles zu verstehen geben. Deren Leben endete in einer Sackgasse. Zwischen den Seiten spürt man eine ganze Menge Zorn und den Pessimismus der Autorin, die ihre Gesellschaft durch die Gespräche ihrer Protagonisten zu analysieren versucht.